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Projekt Streuwiese – ein Beitrag zum Schutz der Biodiversität

Die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind aktueller denn je. Auch wir möchten unseren Beitrag leisten. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, die ungenutzte Wiese auf unserem Firmengelände in eine Streuwiese umzuwandeln. Statt auf Monokultur setzen wir auf eine bunte Mischung: Auf einer Fläche von circa 3.500 m² soll ein artenreiches Biotop entstehen – ein Stückchen „freier Natur“, auf dem sich Flora und Fauna frei entfalten können. Summen und Brummen, Krabbeln und Kriechen, Flattern und Zirpen sind ausdrücklich erwünscht! Auf diese Weise möchten wir zur Erhaltung der biologischen Vielfalt beitragen. Zugleich schaffen wir für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Rückzugsort, der vor allem in der warmen Jahreszeit Entspannung und Ruhe verspricht.

Bei der Planung und Beratung des Projekts steht uns der Lüdinghausener Garten- und Landschaftsbaubetrieb firstKlaas zur Seite. Die Lohnarbeiten werden durch das Team von Reher Landtechnikaus Dülmen ausgeführt.

Ohne Saat keine Wiese: Bei dem zu verwendenden Saatgut haben wir uns für Samen aus überwachtem, ökologischem Anbau entschieden. Die Auswahl derselben orientiert sich an der Flora unserer Region, d.h. an einer Vegetation, wie sie im Nordostdeutschen Tiefland anzutreffen ist. Die Saatgutmischung besteht etwa zur Hälfte aus Samen für Blütenpflanzen, zur anderen Hälfte aus Saat für unterschiedliche Gräser. So vielfältig wie die Saatgutmischung ist auch die zu erwartende Pflanzenpracht: Wir freuen uns auf so poetisch klingende Blumen wie Berg-Sandglöckchen, Moschus-Malven, Kuckucks-Lichtnelken, Klatschmohn und Schlüsselblumen. Unter den Grasgewächsen erwarten wir das Schmalblättrige Rispengras, den Wiesen-Fuchsschwanz, die Weiche Trespe und den Wiesenschwingel.

Verfolgen Sie mit uns das Werden unserer Streuwiese! Auf unserer Website halten wir Sie stets auf dem Laufenden. Von der Bodenbearbeitung über die Aussaat bis hin zur vollen Blütenpracht können Sie alle Schritte mitverfolgen.

16.06.2021 Jahresbilanz: üppig, prächtig, farbenfroh
Jahresbilanz: üppig, prächtig, farbenfroh

Ein Jahr Streuwiese und es ist bunter denn je! Pünktlich zum Start in die Sommerfrische zeigt unsere Wildwiese, was in ihr steckt. Unser kleines Nachhaltigkeitsprojekt hat sich in eine abwechslungsreiche Blumenoase verwandelt, zur Freude von uns – und unseren summenden Kameraden aus der Insektenwelt. Während wir uns an den Farben der vielfältigen Blüten erfreuen, laben sich unsere geflügelten Freunde an Pollen und Nektar. Emsig hüpfen sie von Blume zu Blume – und scheinen sich zwischen den Wildpflanzen pudelwohl zu fühlen. Zu beobachten, wie sie unsere Wiese mit Leben erfüllen, bereitet uns großes Vergnügen. Und zeigt uns ein ums andere Mal, wie sehr die Schönheit der Natur zu schätzen ist.

17.08.2020 Ready for take-off!
Ready for take-off

Auch Abgeblühtes kann von faszinierender Schönheit sein. Denn sind die Blüten verwelkt, ist es Zeit für die Samen, auf Reisen zu gehen. Davon können wir uns live überzeugen: Unsere Streuwiese strotzt nur so vor reiselustigen Schirmfliegern. Wie kleine, gespinstartige Schneebälle umringen sie die Blütenköpfe – bereit, sich vom Wind in die Ferne tragen zu lassen. Das Ergebnis ist ein geradezu skurriles Bild: Unsere ehemals kunterbunte Wildwiese erscheint wie das Biotop aus einer anderen Welt. Drahtige Pflanzenstängel, gerippte Blumenköpfe und die feinen Haarkränze der Schirmflieger muten an wie eine Landschaft aus einem Science-Fiction-Roman – und machen uns deutlich: Vom Spätsommer ist es nicht mehr fern bis zum Herbst.

23.07.2020 Flora sucht Fauna
Flora sucht Fauna

Endlich kommt Farbe ins Spiel! Und die neue Flower-Power bleibt nicht unbemerkt. Die aufblühende Pflanzenwelt zieht immer mehr Besucher in ihren Bann. Neugierig durchflattern vielfältige Schmetterlinge unser Biotop, darunter zart geflügelte Weißlinge und hübsch gemusterte Große Füchse. Von Blüte zu Blüte führt sie ihr Flug. Und davon gibt es mittlerweile etliche: Leuchtende Kornblumen und Ausläufer von Saatmohn gehören zu den farbenprächtigsten Vertretern auf unserer Streuwiese. Bienen und Hummeln, schwer beladen mit dicken Blütenpollen, sorgen für die passende Geräuschkulisse. Das Summen und Brummen harmoniert aufs Schönste mit dem Zirpen der Grillen – ein Orchester, wie man es sich im Juli nur wünschen kann.

25.06.2020 Es grünt so grün!
Die Wiese wird bewässert

Das Warten hat sich gelohnt! Nach einem eher zögerlichen Sprießen hat sich unsere Wiese quasi über Nacht in eine üppige Grünfläche verwandelt. Der Boden ist von dichten Pflanzen bedeckt, die sich – dem guten Wetter sei Dank – emsig gen Himmel strecken. Der Facettenreichtum unserer Streuwiese zeigt sich gleichwohl nur bei genauerem Hinsehen, denn das Farbenspiel der Sommerblüten lässt noch etwas auf sich warten. Nichtsdestotrotz erkunden bereits erste Besucher unser kleines Biotop: Schmetterlinge und Hummeln durchschweben die Wiese und nehmen die ersten zarten Blütenköpfe ins Visier. Wir hoffen darauf, dass ihre Zahl noch zunehmen wird, wenn erst einmal alle Blütenpflanzen ihr naturkünstlerisches Wirken beginnen.

12.05.2020 Die Wiese wird bewässert
Die Wiese wird bewässert

Egal ob Pflanze oder Tier, wir alle brauchen H2O. Und wenn es an Schauerwetter mangelt, müssen wir halt etwas nachhelfen. Für die notwendige Bewässerung sorgt der Rasensprenger. In sanften Schwüngen verteilt er das Wasser über dem Erdreich und sorgt dafür, dass die eingesäte Fläche langfristig feucht bleibt. Warum das so wichtig ist? Weil gut durchfeuchteter Boden die Samenkörner schneller keimen und wachsen lässt – und junge Pflanzen vor allem in der Keimphase sensibel auf Trockenheit reagieren. Außerdem bietet sich uns auf diese Weise eine nette Abwechslung. Denn die Wartezeit bis zum eigentlichen Spektakel ist lang: dem Sprießen und Grünen unserer Wildwiesenpflanzen, gefolgt vom surrenden Treiben der zu erwartenden Wiesenbesucher.

30.04.2020 Das Saatgut wird ausgesät
Die Erde wird geglättet

Das Saatbett ist gerichtet – es darf gesät werden! Bei idealen Witterungsbedingungen – die frühsommerliche Hitze ist einem sanften Aprilregen gewichen – folgt das Ausbringen der Samenmischung. Ein letztes Mal dürfen wir auf maschinelle Hilfe zurückgreifen: Bevor das Einsäen beginnt, wird der Boden durch den Traktor erneut etwas gelockert und um ein weiteres Mal glatt geharkt. Dann endlich wird das Saatgut eingestreut und in einem letzten Schritt vorsichtig eingewalzt. Als nächstes heißt es warten. Die Saat umfasst eine bunte Mischung aus Samen von Wiesenpflanzen, wie sie für unsere Breiten typisch sind. Auf diese Weise wird gewährleistet, eine besonders üppige, die heimische Fauna anlockende Mischpflanzung heranzuzüchten. Welche Pflanzen wohl als erstes keimen werden? Wir sind gespannt!

24.04.2020 Die Erde wird geglättet
Die Erde wird geglättet

Wir nähern uns in Windeseile der Ansaat. Als letzter Schritt der Vorbereitung folgt deshalb die Sekundärbodenbearbeitung – etwas poetischer und in bester Landschaftsgärtnermanier auch als Saatbettbereitung bezeichnet. Das durchpflügte Erdreich wird geglättet und ein lockeres Saatbett für die Pflanzungen geschaffen. Das Ebnen übernimmt wieder der Traktor für uns: Ausgestattet mit den erforderlichen Werkzeugen sorgt er dafür, dass der Boden erneut aufgelockert, zerkrümelt und in gleichmäßiger Weise verfestigt wird. Ein bisschen so wie beim Kuchenbacken. Das Ergebnis erinnert uns ein wenig an einen japanischen Zen-Garten, auch wenn es auf unserer Wiese statt kreisförmig geharkter Kiesflächen nur Furchen in gerader Linie gibt.

21.04.2020 Die Wiese wird gepflügt
Die Wiese wird gepflügt

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Und was eine Streuwiese werden will, gehört vernünftig gepflügt. Dies ist umso wichtiger, da unsere Wiese über viele Jahre hinweg brach lag und sich durch eine eher geringe Vegetationsentwicklung auszeichnete. Die anstrengende Arbeit übernimmt der Traktor für uns: Mittels Drehpflug wird das Erdreich für die Aussaat vorbereitet. Es bereitet uns Freude, dem kraftprotzerischen Wirken des Fahrzeugs zuzusehen. Die bestehende Bepflanzung wird abgetragen und der Boden ordentlich aufgewühlt. Er wird gelockert, gewendet, durchmischt. Aus unserer eintönigen Hügellandschaft entsteht so eine optimal durchwirkte, von Reststoffen befreite Anbaufläche mit idealen Wachstumsbedingungen.

15.04.2020 Die Wiese vor der Umgestaltung
Die Wiese vor der Umgestaltung

Eine ziemliche Hügellandschaft – so könnte man den Zustand unserer Wiese vor der Umgestaltung beschreiben. Schon jetzt wuchs, was Lust und Laune hatte. Von Biodiversität konnte allerdings kaum die Rede sein. Die Vegetation bot sich als eher eintönig dar, zudem führte die Hitze des Sommers oft zur unfreiwilligen Heuernte. Und auch wenn es auf unserer Wiese bereits krabbelte und summte, war dies in geringerem Maße zu beobachten, als wir uns das für die Fläche gewünscht hätten.

Was also tun mit einer ungenutzten Brachfläche? Natürlich, sie als Mittel gegen das Insektensterben und für mehr Nachhaltigkeit nutzen! Und zugleich – denn auch das ist ein positiver Nebeneffekt von mehr Umweltschutz – einen Ort der Erholung und Muße schaffen.